Pädagogisches Selbstverständnis

Bildung und Erziehung sind einem ständigen Wandel unterworfen. An der PÄDAGOGIKA Fachschule für Sozialwesen haben die Ideen einer neuen Lernkultur einen hohen Stellenwert. Eine zeitgemäße Bildung, die den Anforderungen der modernen Gesellschaft gerecht wird, ist für uns unabdingbar. Wir wollen eine neue Lernkultur fördern, die den Erwerb fachlicher, sozialer und personaler Kompetenzen in den Mittelpunkt stellt.

 

Eine neue Lernkultur

Eine neue Lernkultur geht über reines Fachwissen hinaus. Sie setzt auf selbstgesteuertes Lernen, kritisches Denken, Teamarbeit und lebenslanges Lernen. Erzieherinnen und Erzieher sollen befähigt werden, sich flexibel auf neue Herausforderungen einzustellen und innovative Lösungsansätze zu finden.

In der Erzieher*innenausbildung bedeutet dies, dass die Lernenden aktiv in den Lernprozess einbezogen werden. Sie sollen sich eigenverantwortlich Wissen aneignen, eigene Stärken und Schwächen reflektieren und sich selbst Lernziele setzen. Die traditionelle Lehrer*in-Schüler*in-Dynamik weicht einer kooperativen Lernbeziehung, in der die Lernenden ihre eigenen Lernwege gestalten und voneinander lernen und Lehrkräfte sich als Lernbegleiter*innen verstehen.

Die Verbindung von Theorie und Praxis

Die neue Lernkultur fördert auch die Verbindung von Theorie und Praxis. Die Lernenden sollen nicht nur theoretisches Wissen erwerben, sondern dieses auch in realen Situationen anwenden und reflektieren. Praktika und Projekte werden daher zu zentralen Elementen der Erzieher*innenausbildung, um den Transfer von der Theorie in die Praxis zu ermöglichen.

Reflexion

Ebenso spielt eine reflexive Haltung in der Erzieher*innenausbildung eine wichtige Rolle. Sie ermöglicht den angehenden Erzieher*innen, ihre eigenen pädagogischen Ansätze und Handlungen kritisch zu reflektieren. Durch die Reflexion der eigenen Überzeugungen, Werte und Verhaltensweisen können sie ihre pädagogische Praxis verbessern und weiterentwickeln. Eine reflexive Haltung ermöglicht es ihnen auch, sich in die Perspektive der Kinder und Jugendlichen hineinzuversetzen und deren Bedürfnisse und Interessen besser zu verstehen. Darüber hinaus fördert sie die kontinuierliche Weiterentwicklung und das Lernen aus Erfahrungen. Eine reflexive Haltung unterstützt somit die professionelle Entwicklung von Erzieher*innen und trägt zu einer qualitativ hochwertigen Betreuung und Bildung der Kinder und Jugendlichen bei. Um Kinder und Jugendliche gut auf eine moderne demokratische Gesellschaft vorzubereiten, legt die PÄDAGOGIKA Fachschule großen Wert auf das Demokratielernen.

Demokratie lernen

Diese ermöglicht es zukünftigen Erzieher*innen, demokratische Werte wie Partizipation, Gleichberechtigung und Respekt zu verinnerlichen und in ihrer pädagogischen Arbeit zu fördern. Durch Demokratie-Lernen lernen sie, Kinder aktiv in Entscheidungsprozesse einzubeziehen und ihnen demokratische Prinzipien zu vermitteln. Dies stärkt die Selbstbestimmung und das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen und bereitet sie auf die aktive Teilhabe in einer demokratischen Gesellschaft vor. Das Demokratielernen fördert somit die Entwicklung von verantwortungsbewussten, demokratischen Bürger*innen und trägt zur Schaffung einer inklusiven und gerechten Gesellschaft bei.

Lebenslanges Lernen

Eine weiteres pädagogisches Grundprinzip ist das lebenslange Lernen, welches im Kontext der Erzieher*innenausbildung von großer Bedeutung ist. Erzieherinnen und Erzieher stehen in der Verantwortung, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu fördern. Dabei ist es unerlässlich, stets offen für neue Erkenntnisse und pädagogische Ansätze zu sein.

Lebenslanges Lernen ermöglicht es uns, unsere pädagogischen Fähigkeiten kontinuierlich zu erweitern und zu verbessern. Durch Fortbildungen, Seminare und den Austausch mit Kolleg*innen halten wir uns über aktuelle Entwicklungen in der frühkindlichen Bildung auf dem Laufenden. So können wir innovative Methoden in unsere pädagogische Praxis integrieren und den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden.

Lebenslanges Lernen stellt sicher, dass Erzieherinnen und Erzieher flexibel und anpassungsfähig bleiben. Die sich wandelnden gesellschaftlichen Anforderungen erfordern eine kontinuierliche Weiterentwicklung der pädagogischen Kompetenzen. Nur so kann es gelingen, Kindern und Jugendlichen ein optimales Bildungs- und Betreuungsumfeld zu bieten und sie in ihrer individuellen Entwicklung bestmöglich zu unterstützen.

Lebenslanges Lernen als pädagogisches Prinzip unterstreicht die Bereitschaft, sich ständig weiterzuentwickeln und den Anforderungen einer sich verändernden Welt gerecht zu werden. Es bildet die Grundlage für eine qualitativ hochwertige Bildung und trägt dazu bei, dass Erzieherinnen und Erzieher das Leben von Kindern und Jugendlichen positiv beeinflussen.